Prinzessin Ileana von Rumänien (1909-1991), erlebte zwei Weltkriege, die kommunistische Übernahme ihres Landes und schließlich dessen Befreiung. Sie lebte ein königliches und privilegiertes Leben, kannte aber auch Armut, lebte als orthodoxe Nonne und gründete in den späteren Jahren ihres Lebens ein Kloster in Pennsylvania.
Ileana war die jüngste Tochter von sechs Kindern des rumänischen Königs Ferdinand I. (1865–1927) und seiner Ehefrau Prinzessin Marie Alexandra Victoria von Edinburgh (1875–1938), der ältesten Tochter des Herzogs Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha und der russischen Großfürstin Marija Alexandrowna Romanowa. Sie war somit mütterlicherseits eine Urenkelin der britischen Königin Victoria und des russischen Zaren Alexander II.
Den Titel "schönstes Kind Europas" erhielt sie u. a. weil sie blaue Augen hatte, was für eine Rumänin selten war.
Gleichermaßen wie Ihre Uroma Victoria lag die Liebe zu den Hunden in der Familie. Ihre Mutter Marie hatte neben ihren geliebten Barsois, Cocker Spaniel, ein paar weitere Laufhunde und sogar einen großen Rumänischen Bukowina Schäferhund.
Zwischen 1919-1926 erhielt Ileana zwei weiße Spitzwelpen:
Ileana heiratete 1931 den Erzherzog Anton von Österreich-Toskana (Anton Habsburg-Lothringen). Nach der Heirat wurde dem Paar aus politischer Rücksicht auferlegt, außerhalb von Rumänien zu leben. Für Ileana war dies sehr schmerzlich, denn sie hatte eine tiefe Verbindung zu ihrer Heimat.
Bilder die sie in ihrer Volkstracht in Rumänien mit dem Spitz zeigen:
Es ist unklar, was aus dem zweiten Spitz wurde. Nachdem sie heiratete und das Land verlassen musste, liegt es nahe, dass sie den Spitz zurück ließ.
Ileana setzte die wohltätige Arbeit ihrer Mutter fort, indem sie sich während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland um verwundete rumänische Soldaten kümmerte. Unerbittlich mit Rumänien verbunden , ließ sie sich während des Antonescu-Regimes mit ihrer Familie im Land nieder und eröffnete das „Queen's Heart“-Krankenhaus in Bran. Kurz nach der Abdankung von König Mihai (ihr Neffe) 1947 mussten sie das Land wieder verlassen, sogar ihr Besitz wurde beschlagnahmt.
Die Familie hielt sich zunächst in der Schweiz und Argentinien auf, in den frühen 1950er Jahren zog sie mit ihren Kindern in die Vereinigten Staaten. Mit dem Verkauf ihrer Juwelen finanzierte Ileana den Kauf eines Hauses in Newton, Massachusetts. 1954 ließ sich das Ehepaar scheiden, auch ihre zweite Ehe mit Stefan Nikolas Issarescu scheiterte und wurde 1965 geschieden.
1967 gründete Ileana ein rumänisch-orthodoxes Kloster und schrieb zahlreiche religiöse, spirituelle Bücher, die heute als wichtige Literatur der rumänisch-orthodoxen Kirche gelten.
Als Nonne gab sie sich den Namen Mutter Alexandra. Sie schaffte es, ein letztes Mal die Kapelle in Bran zu besuchen, ehe sie am 21. Januar 1991 verstarb.
Quellen:
Hannah Pakula: The Last Romantic: Biography of Queen Marie of Roumania, Phoenix House (1996)
Ileana von Österreich-Toskana: I Live Again Princess Of Romania Archduchess Of Austria, Rinehart & Company Incorporated (1952)
Comments