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Gescheckter Spitz im Adelshaus


 

George Stubbs (*25. August 1724 in Liverpool; † 10. Juli 1806 in London) war ein bekannter englischer Maler, Kupferstecher und Anatom. Er gilt als einer der bedeutendsten europäischen Maler von Tieren, insbesondere von Pferden. Darüber hinaus war er Dozent für Anatomie von Mensch und Tier am Krankenhaus von York.


John Christian Santhague von George Stubbs (1782)

Eine Studie 1782 von Stubbs zeigt John Christian Santhague, der dem Gefolge von George IV. zugeordnet und hier als Gentleman dargestellt wird. Es könnte sein, dass dieser Herr die Hunde von George IV. ausbildete. Es gibt leider keine Aufzeichnungen, welcher Rasse die Hunde auf dem Bild angehören. Gut zu erkennen ist ein weißer Großspitz ganz rechts im Bild.


Der Prinz von Wales, später König George IV., hatte eine ausgeprägte Liebe zu Tieren. Zu seinen Hunden zählte u. a. ein schwarz-weiß gescheckter Großspitzrüde namens "Fino".

Diesen ließ er zusammen mit dem Spaniel Tiny um 1790 vom Künstler George Stubbs in Öl verewigen.


Gescheckter Großspitz Gemälde
"Fino und Tiny" von George Stubbs (1791)

Als Prinz und Prinzregent war König George für seinen Charme bekannt. Seine Förderungen galten der Kunst, Renn- und Sportarten, Freizeitaktivitäten sowie der Mode. Er führte einen äußerst extravaganten Lebensstil, sammelte viele Geliebte und Millionen von Pfund Schulden.


Dieser verschwenderischen Art verdanken wir heute viele herausragende Werke. Zwischen 1790 und 1793 wurden dreizehn Gemälde bei Stubbs in Auftrag gegeben. Darunter ein weiteres mit dem Großspitz Fino.


"Der Phaeton des Prinzen von Wales" von George Stubbs (1793)

Der Phaeton galt als der Sportwagen dieser Zeit: Ein leichter, offener, Zweispänner. Auch als Herrenkutsche bekannt. Die offene Kutsche hatte ein Verdeck und wurde nicht von einem Bediensteten, sondern vom Herrn oder der Dame selbst gefahren.

Zeitgenössische Illustrationen deuten darauf hin, dass dieses schöne Beispiel britischen Industriedesigns als Höhepunkt der Mode und Symbol des schnellen Lebens angesehen wurde.


Die Kutsche des Prinzen soll auf dem Gemälde von zwei prächtigen Rappen gezogen werden, deren Fell und Ausstattung zu den Farben der Kutsche passen. Der Pomp des Prinzen wird durch die Eleganz eines Modemanns ersetzt. Die stille Würde dieser Szene - getragen durch den korpulenten Kutscher - wird durch seinen Spitz Fino gestört, der auf eines der Pferde zuspringt, welches erschrocken zurückweicht.


 


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