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Goofy von den Schloßberger Wölfen


 

Wie ich überhaupt zum Spitz gekommen bin:

Sportlich war ich mit meiner Boxerhündin auf dem aufsteigenden Ast, bis ihre Gesundheit dem ein Ende setzte. Da ich nicht mehr die jüngste bin, wollte ich nicht warten, bis meine liebe Clara nicht mehr auf Erden ist und suchte nach einem geeigneten Hund für mich. Die Erfahrungen ließen mich folgendes im Internet eingeben: gesund, sportlich, familienfreundlich, wachsam, nicht mehr als 20 kg – heraus kamen Spitze und spitzähnliche Rassen.

Leider gibt es hier im Norden kaum Spitze. Ich fand dann eine Züchterin in der Nähe, bei der ich mir die Hunde in Natur ansehen und ausführliche Gespräche führen konnte und ruck-zuck waren wir in Bayern, um uns unseren Familienzuwachs zu holen.

schwarzer Großspitz-Rüde in der blühenden Heide

Bevor ich beginne muss ich sagen, dass Goofy (Gustav) eine Verpaarung aus Wolfsspitz (Mutter) und Großspitz ist.

Als ich Gustav das erste Mal auf dem Arm hatte, war ihm das irgendwie egal.

Er ist mit weiteren 15 Welpen (2 Mütter) aufgewachsen.

Da er der einzige schwarze Welpe war, kam nur er in Frage.

Sein „egal“ war weder besonders gut, noch besonders schlecht. Und da ich, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, nicht wirklich lange warten kann, haben wir ihn am nächsten Tag mitgenommen.

Schon der Tag darauf war für ihn theoretisch ein aufregender Tag, denn wir hatten auf dem Hundeplatz Trainingswochenende (THS).

Er hatte überhaupt keine Probleme mit den vielen Menschen, Hunden und Übungsaufgaben.

Das aller schönste: Ein Sportfreund hat ihn festgehalten und ich bin ca. 15 m weiter, habe mich hingehockt und ihn gerufen und er kam so schnell ihn seine kleinen Beine tragen konnten. Das war keine geplante Übung, es hatte sich einfach so ergeben.


Großspitz Rüde im Lauf über die Heide: Hundsport und Trainingsplatz kennt er

Gustav ist ein Hund der nicht alles toll findet, der auch zeigt, dass er etwas eigentlich nicht wirklich machen möchte. Aber, wenn man ihm Zeit lässt, dann erarbeitet er sich Stück für Stück die Aufgabe, wie z.B. über eine Pontongbrücke (da kann man ganz viel durchsehen) gehen oder eine Gittertreppe hinabsteigen. Wenn er das einmal geschafft hat, ist es für ihn ok. Bis auf ein einziges Mal: Wir waren zur Ausstellung in Dresden und wollten mit der Straßenbahn in die Innenstadt. Da hatte er natürlich als kleines Dorfkind bissel Angst. Und bis die richtige Bahn kam, konnte er sich alles aus sicherer Entfernung ansehen, aber dann musste er rein. Hab ihn kurzerhand geschnappt und leicht über dem Boden in die Bahn. Auf dem Rückweg ist er selbständig eingestiegen.

Ist allerdings im Haus ein Geräusch zu hören, beispielsweise etwas fällt herunter oder es gibt einen Knall, gibt er Hackengas. Ich denke, dass das eine Erinnerung aus seiner Babyzeit ist.


Sein Fell ist recht dick und dicht, aber gut kämmbar. Allerdings kämme ich ihn nicht wöchentlich, nur nach Bedarf.


Mit anderen Hunden hat er von vorne herein kein Problem, aber alle findet er auch nicht so toll. Leider ist er sehr sexuell eingestellt und will von klein auf alle Hündinnen decken.



Er hatte auch seine Zeit, in der er gern auf Jagd gegangen wäre. Wir wohnen direkt am Wald mit viel Wild. Daran haben wir gearbeitet und ich kann inzwischen mit ihn ohne Leine am Wild, das ca. 70 m entfernt ist, vorbeigehen. Nur, wenn das Wild im Dunkeln direkt hinterm Gartenzaun steht und er frei ist, kann es passieren, dass er für ein paar Sekunden hinterher läuft (vielleicht auch nur, weil die Malihündin es auch tut).


Die Beschreibung des Spitzes als Kläffer trifft auf ihn voll zu, er hört die Mäuse husten und bellt. Abstellen ist nur möglich, wenn ich lauter bin als er. Da habe ich ggf. am Anfang falsch reagiert. Hab ihn erst bellen lassen und dann versucht, dies abzustellen. Denn ein Hund, der das im „Blut“ hat, dem kann ich das wohl kaum abtrainieren.


Er ist ein total lieber Hund, wenn Besuch kommt, nichts hinterhältiges oder so.

Kinder liebt er total. Er würde zwar auch mit jedem mitgehen, dies aber nicht so ganz gern.

Die Bindung zu mir ist voll und ganz vorhanden.


Eine Zeit lang habe ich mit ihm im Schutzdienst gearbeitet. Doch da war der Schutzarm keine Beute, er hat ernst gemacht. Sein Verhalten wurde dann auch irgendwie unsicher und ich habe diese Sparte aufgegeben.

Hundesportlich waren wir im THS aktiv (Mein Gesundheitszustand und Corona haben für eine Pause gesorgt), RO und Hoopers stehen nun hoch im Kurs bei uns und ab und an gehen wir Fährten.

Ein Reitbegleithund wäre er nur, wenn er frei laufen kann, an der Leine hatte er neben den Hufen viel Respekt.


Ansonsten kann man sagen, dass er ein begeisterter Kletterhund ist:

Großspitz klettert auf einem Baum Goofy von den Schloßberger Wölfen


 

GOOFY von den Schlossberger Wölfen


Geschlecht: Rüde

Farbe: schwarz

Geboren: 02.06.2017



 

Quellen:

Bilder und Text: Petra Gellenthin

Weitere Bilder: Dana Geithner, MS


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