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Van Zaandam 1905-1971


 

Zaandam (zu Deutsch auch Saardam) ist eine Stadt in der Gemeinde Zaanstad in der niederländischen Provinz Noord-Holland.

Viele Linien unserer heutigen Deutschen Großspitze führen auf Keeshonds zurück, deren Zucht und Ausbreitung in den 1920er Jahren an Popularität zu nahm. Eine der bekanntesten Zuchtnamen dieser Zeit war "Van Zaandam".

Es gab mehrere Züchter aus Zaandam. Doch der hier genannte Zwinger wurde in England gegründet.

Die ersten Keeshonds wurden 1905 nach England eingeführt und liefen einige Zeit unter den Namen "Dutch Barge Dogs", was so viel wie "Niederländische Lastkahnhunde" (auf einem Warenboot begleitende Hunde) heißt - dies blieb so bis zur Gründung des Keeshond Clubs 1925.


Bartel van Zaandam

Eine Schlüsselrolle spielte Mrs. Wingfield Digby. Sie besuchte 1905 Holland und nahm die ersten beiden Hunde mit nach England: Dirk & Edam (van Zaandam). Diese legten den Grundstein für Ihre erfolgreiche Zuchtgeschichte.

Die Enkelin von Dirk & Edam Breda van Zaandam (geb. 20.08.1922) wurde 1923 erfolgreich ausgestellt.


Die junge Saanie, geb. 26.03.1923 mit der älteren Schwester Breda:

Saanie & Breda van Zaandam

Mit Hilfe von Miss Van der Blom folgten 1925 zwei weitere Hunde Bartel van Zaandam und Tilly van Zaandam. Die Hunde mussten sechs Monate in Quarantäne in Zwingern in Southampton verbringen. Bartel kam aus einer Zucht von Herrn E. Schmidt aus Sindelfingen bei Stuttgart und war ursprünglich unter dem Namen Billo von der Maiblume eingetragen.

Bartel wurde 06.03.1923 geboren Vater war Wächter von Zuffenhausen, geboren am 15.07.1916 Mutter war Agnes von der Maiblume, geboren am 25.01.1921.


Bartel erhielt 1929 die erste Urkunde (challenge certificate) die der Keeshond Club vergab. Zu den Nachkommen von Bartel und Tilly gehörten u. a. Karel van Zaandam und Gilda de Witt, beides bekannte Hunde ihrer Zeit.


Tilly van Zaandam
Karel van Zaandam

Nachdem sich der Keeshond Club etabliert hatte, gewann die Rasse schnell an Popularität. Englische Züchter arbeiteten mit deutschen Züchtern zusammen, um ihren Genpool zu erweitern. Diese Exporte wurden eine wichtige Grundlage des britischen Keeshonds.


Gesina van Zaandam

Dochfour Hendrik (ein Nachkomme von Bartels Tochter Gesina) wurde 1929 unter Mrs. Wingfield Digby der erste englische Keeshond-Champion. Er zeugte viele bekannte Gewinner und Champions, wie beispielsweise Dochfour Sargo und Dochfour Jacob.


Dochfour Hendrik

Ein kritischer Kommentar von Mrs. Wingfield Digby zu Dochfour Hendrik:

Er ist ein hervorragender Hund. Seine Haltung und Bewegungen sind perfekt; sein Fell ist schön; seine Ohren klein und gut angesetzt; er hat dunkle Augen; eine schöne Färbung; einzig um zu versuchen, ihn zu bemängeln, er ist ziemlich groß auf den Beinen, und die Schnauze ist einen Schatten lang, und die Brille könnte deutlicher gezeichnet sein."


Mrs. Wingfield Digby, frühe 1930er mit Kendrik und Ch. Konstanz van Zaandam

Ende der 1920er Jahre stieg die Zahl der Züchter in England.

Einige größere Züchter schlossen sich mit weiteren, weniger bekannten Besitzern und kleineren Züchtern zusammen. 1926 waren gerade einmal 33 Hunde beim Kennel Club registriert, zwei Jahre später war die Zahl auf 131 gestiegen.




Später verfasste Mrs. Wingfield Digby ein Buch über ihre Zuchtgeschichte, das den treffenden Namen "My Life with Keeshonden" trägt, was man auch als "Mein Leben mit Spitzen" übersetzen kann.

My Life with Keeshonden

Ein umfangreiches bebildertes Archiv zur Entwicklung des Keeshonds zwischen 1920-1990 ist auf dieser Seite zu entdecken: http://www.keeshondarchives.co.uk/


 

Quellen:



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